Der erste Arztbesuch
Der erste Schritt zum PPL – Mein Weg zum Pilotenschein und die Hürde Augenarzt
Der Traum, in den Himmel zu fliegen, ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Schon in der Antike sprachen Visionäre wie Leonardo da Vinci von der Möglichkeit, den Himmel zu erobern. Heute ist der Traum des Fliegens für viele von uns greifbar, dank der privaten Pilotenlizenz (PPL – Private Pilot License), die es uns ermöglicht, selbst die Steuerung eines Flugzeugs zu übernehmen.
Aber der Weg dahin ist nicht ganz einfach. Viele, die diesen Traum verwirklichen möchten, müssen sich einer Reihe von Herausforderungen stellen – und der erste große Schritt auf diesem Weg ist oft der Gang zum Arzt. In meinem Fall war es der Augenarzt, der mir zum ersten Mal mitteilte, dass ich eine leichte Brille für den Fluggebrauch brauche. Dieser erste Schritt in meiner Reise zum PPL war jedoch auch ein erster finanzieller Schritt, der die ersten 800 Euro aus meinem Budget verschlang. Wie es dazu kam und was dieser erste medizinische Check-up für meinen weiteren Weg bedeutete, möchte ich in diesem Beitrag näher beleuchten.
1. Der erste Schritt: Medizinische Tauglichkeit für den PPL
Bevor man sich überhaupt in ein Flugzeug setzen und das Steuer übernehmen darf, muss man sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen. Dies ist notwendig, um sicherzustellen, dass man die körperlichen und geistigen Voraussetzungen für das Fliegen erfüllt. In Deutschland ist der medizinische Check-up eine Pflicht, die durch die Luftfahrt-Bundesamt (LBA) vorgegeben wird. Dabei wird zwischen drei Klassen von medizinischen Untersuchungen unterschieden:
- Klasse 1: Für kommerzielle Piloten, wie Flugkapitäne, die regelmäßig Passagiere befördern.
- Klasse 2: Für private Piloten, wie uns, die den PPL anstreben.
- Klasse 3: Für Segelflieger oder Privatpiloten mit speziellen Anforderungen.
Für den PPL reicht eine ärztliche Untersuchung der Klasse 2 aus. Diese Untersuchung umfasst verschiedene Tests, die sicherstellen, dass der Pilot in der Lage ist, ein Flugzeug sicher zu steuern. Dazu gehört die Überprüfung der allgemeinen körperlichen Gesundheit, aber auch spezifische Tests für Sehvermögen, Hörvermögen und kognitive Fähigkeiten.
2. Der Gang zum Augenarzt
Als ich mich für den PPL entschied, war mir bewusst, dass ich mich auf eine lange und intensive Reise begeben würde. Allerdings hatte ich nie ernsthaft daran gedacht, dass es beim medizinischen Check zu größeren Problemen kommen könnte. Meine Augen hatte ich immer als relativ unauffällig betrachtet – bis ich den ersten wichtigen Schritt machte und zum Augenarzt ging, um meine Sehfähigkeit testen zu lassen.
Der Augenarzt war der erste Spezialist, den ich im Rahmen der medizinischen Untersuchung für den PPL aufsuchte. Es war mir klar, dass gute Augen eine Grundvoraussetzung für das Fliegen sind. Schließlich hängt die Fähigkeit, ein Flugzeug sicher zu steuern, unter anderem davon ab, ob man die Instrumente im Cockpit klar und deutlich sehen kann, ob man die Sichtverhältnisse am Boden richtig einschätzt und ob man andere Flugzeuge frühzeitig wahrnimmt.
Der Test war ausführlich und beinhaltete eine Reihe von Sehtests, bei denen ich Buchstaben und Zahlen auf einer Tafel ablesen musste, sowohl aus der Nähe als auch aus der Ferne. Es wurde ebenfalls überprüft, wie gut ich bei schwachem Licht sehen kann, da dies besonders für Nachtflüge wichtig ist.
Die Überraschung kam dann, als der Arzt mir erklärte, dass ich für das Fliegen eine Brille benötigen würde – eine leichte Korrektur, aber doch eine, die mich von nun an begleiten würde, wenn ich die Kontrolle über ein Flugzeug übernehmen wollte. Zwar war der Befund nicht dramatisch und es war keine starke Brille nötig, aber für den Pilotenschein war es eine klare Anforderung.
3. Der Brillenbesuch – Die ersten 800 Euro
Es ist wohl kaum eine Überraschung, dass eine Brille, die den Anforderungen für den Flugschein entspricht, nicht gerade günstig ist. Ich hatte in der Vergangenheit schon immer wieder leichte Sehprobleme, aber bisher hatte ich nie eine Brille tragen müssen. Der Arzt hatte mir klargemacht, dass es eine Korrektur für die Flugsicherheit erfordert, und so entschloss ich mich, eine Brille speziell für das Fliegen anzufertigen.
Das bedeutete, dass ich mir eine Brille besorgen musste, die sowohl in Bezug auf das Tragen im Cockpit als auch auf die Anforderungen des LBA den rechtlichen und praktischen Vorgaben entsprach. Im Grunde genommen musste die Brille nicht nur meine Sehfähigkeit korrigieren, sondern auch stabil sitzen und gut in die ergonomischen Gegebenheiten des Flugzeugcockpits passen.
Der Preis für diese Brille war dann eine unerwartete, aber notwendige Ausgabe. Ich rechnete mit Kosten von etwa 150 bis 200 Euro für die Brille – doch als ich das Angebot der Optikerin sah, wurde mir schnell klar, dass es auch eine teurere Angelegenheit werden würde. Schließlich kam ich am Ende auf stolze 800 Euro für eine maßgefertigte Brille, die nicht nur gut saß, sondern auch verschiedene optische Anforderungen erfüllte.
Der Kauf einer Brille für das Fliegen war somit der erste größere finanzielle Schritt auf dem Weg zum PPL. Doch der Preis war es wert, denn nun war ich einen Schritt weiter auf dem Weg, meinen Traum zu verwirklichen. Die 800 Euro waren, so denke ich heute, die Investition in eine ganz neue Perspektive – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne.
4. Die Bedeutung der Sehkraft im Flugzeug
Warum ist es eigentlich so wichtig, dass Piloten eine Brille tragen müssen, wenn ihre Sehkraft nur leicht eingeschränkt ist? Die Antwort liegt in der Bedeutung, die präzises Sehen im Luftverkehr hat. Piloten sind für das sichere Fliegen und Landen des Flugzeugs verantwortlich, und das bedeutet, dass sie jederzeit klar sehen müssen, um auf Veränderungen in der Umgebung schnell reagieren zu können.
Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Fähigkeit, andere Flugzeuge zu erkennen. Gerade bei dichtem Flugverkehr ist es entscheidend, andere Luftfahrzeuge rechtzeitig zu sehen, um Kollisionen zu vermeiden. Dazu kommt die Bedeutung des Sehens von Instrumenten und Anzeigen im Cockpit, bei denen jede Unschärfe die Reaktionszeit des Piloten negativ beeinflussen könnte.
Zudem müssen Piloten auch in der Lage sein, Landebahnen und andere Hindernisse beim Anflug und der Landung präzise wahrzunehmen. Auch in dieser Hinsicht ist eine gute Sehfähigkeit unerlässlich.
5. Was kommt als Nächstes?
Nach der erfolgreichen Augenuntersuchung und dem Erwerb meiner speziellen Brille ging es weiter mit den anderen medizinischen Anforderungen für den PPL. In meinem Fall gab es keine weiteren gesundheitlichen Hürden, aber für andere Piloten können auch andere Untersuchungen anstehen – sei es für das Hörvermögen oder die allgemeine körperliche Fitness.
Sobald der medizinische Check abgeschlossen ist, kann man sich auch endlich in die theoretische und praktische Ausbildung stürzen. Der Weg zum PPL ist lang und herausfordernd, aber auch unglaublich lohnend. Die ersten Hürden, wie der Besuch beim Augenarzt, sind nur der Anfang einer spannenden Reise.
Ich freue mich darauf, euch in zukünftigen Blogbeiträgen weiter auf meiner Reise zu begleiten – vom ersten Flug über die Theorie bis hin zur letzten Prüfung für den PPL. Wer weiß, vielleicht fliegt der ein oder andere von euch eines Tages mit mir zusammen durch den Himmel.
Bleibt dran und fliegt mit! ✈️
Dieser erste Schritt war sicherlich nicht der aufregendste Teil meines Fliegerabenteuers, aber er war notwendig, um sicherzustellen, dass ich nicht nur meinen Traum vom Fliegen verwirklichen konnte, sondern auch die Verantwortung dafür tragen kann, sicher und gesund in der Luft unterwegs zu sein. Die Brille mag vielleicht wie ein kleiner Kostenfaktor erscheinen, aber sie symbolisiert auch das wachsende Bewusstsein für die Herausforderungen, die mit dem Fliegen verbunden sind – und das ist erst der Anfang.
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